Commerzbank ringt um Privatkundenvertrauen” titelte am 18. August 2012 die F.A.Z. auf Seite 1 des Finanzteils. Die Wende solle mit weniger Verkaufsdruck und mehr neutraler Beratung im Interesse der Privatkunden gelingen. Michael Mandel, Bereichsvorstand Private Kunden, sagt dazu: „Wir wollen zeigen: Wir haben verstanden. Wir zielen im Beratungsgespräch nicht mehr sofort auf den Produktverkauf, sondern sprechen zunächst mit dem Kunden über seine Lebenssituation, seine Bedürfnisse und Ziele.” Weiterlesen

Würden Sie als Nationaltrainer im Endspiel der Fußball-WM ihren besten Stürmer auf der Bank versauern lassen? Oder beim Schach ihre stärkste Figur, die Dame, nicht ausspielen? Oder beim Skat den Kreuzbuben in der Hand behalten? Nein. Um so erstaunlicher ist es, dass die Kommunikation vieler – auch großer – Unternehmen und Organisationen genau daran krankt:  Das beste Pferd bleibt im Stall, der Chef wird nicht oder kaum öffentlich positioniert. Dafür mag es viele Gründe geben, sie vernebeln aber den Blick dafür, welche Chancen auf diese Weise – gerade in Zeiten der Krise – vertan werden. John-Philip Hammersen und Nicolai Hammersen beleuchten in ihrem Artikel die  Notwendigkeiten einer systematischen CEO-Kommunikation (nicht nur in Zeiten der Krise). Weiterlesen

Das Wirtschaftsmagazin brand eins beschäftigte sich im Februar 2009 mit dem Schwerpunkt Kommunikation/PR. In seinem einleitenden Essay weist Wolf Lotter darauf hin, daß bei all den vielen Selbstbeschreibungen und Selbstverpflichtungen der PR als „objektiv”, „wahrhaftig” und „der Öffentlichkeit verpflichtet” in aller Regel ein Wort fehlt: Interesse. Interessen zu vertreten gilt heute beinahe als ehrenrührig. Dabei ist das ein völlig normaler Vorgang. Weiterlesen

Im Sommer 2008 hielt der deutsche Kommunikationswissenschaftler Klaus Merten einen viel diskutierten Vortrag zum Thema „Public Relations – die Lizenz zu Täuschen?”. Analog zu Erving Goffman, der in seinem theoretischen Entwurf öffentlicher Selbstdarstellung zwischen einer Vorderbühne (dem Schein) und einer Hinterbühne (der Wirklichkeit) unterscheidet, definiert Merten Public Relations als „Differenzmanagement von Fakt und Fiktion”. Dabei machten sie Gebrauch von – wertfrei verstanden – Täuschung, Täuschung im Sinne von Manipulation der Wahrnehmung der jeweiligen Zielgruppe. Weiterlesen

Herbert A. Simon (1916-2001), Nobelpreisträger und Wirtschaftsprofessor an der Carnegie-Mellon-Universität in Pittsburgh, hielt 1969 einen Vortrag mit dem Titel „Designing Organizations for an Information-Rich World”. Als vermutlich erster hat sich Simon hier mit dem Konzept der Aufmerksamkeitsökonomie beschäftigt: „…in an information-rich world, the wealth of information means a dearth of something else: a scarcity of whatever it is that information consumes. What  information consumes is rather obvious: it consumes the attention of its recipients. Hence a wealth of information creates a poverty of attention and a need to allocate that attention efficiently among the overabundance of information sources that might consume it.” Weiterlesen

Die Kommunikationsbranche hat einen eigenwilligen Hang entwickelt, ihrer angestammten Aufgabenstellung, die keinen wirklich wesentlichen Änderungen unterliegt, mit immer neuen Begrifflichkeiten den Charm des Neuen, Innovativen zu geben, und – so darf vermutet werden – nur noch Insider wissen, was all die vielen Begriffe bedeuten, und wie sie sich von anderen abgrenzen. Und wahrscheinlich nicht einmal die. Ein Blick in die einschlägigen Magazine und Publikationen der PR- Branche oder auf die Internetseiten von Agenturen lässt den Eindruck einer babylonischen Sprachverwirrung entstehen. Weiterlesen

Der Wettbewerb der wirtschaftsberatenden Anwaltskanzleien ist schon jetzt enorm, und der Druck wird weiter zunehmen. Viele Kanzleien bieten zudem Beratung auf denselben Rechtsgebieten. Fachliche Expertise, Qualität, Service und Schnelligkeit werden heute vorausgesetzt. Welche Kanzlei ist dann aber tatsächlich die richtige? Wodurch unterscheidet gerade sie sich von den anderen? Weiterlesen