Apotheker-Flaschen

In Deutschland gab es Ende 2021 18.461 Apotheken. Ob all diese Apotheken eine Webseite haben, ist nicht gewiss, es kann aber mit gutem Grund angenommen werden, dass es bei den meisten der Fall ist. Bei einer intensiveren Beschäftigung mit der Art und Weise, wie sich Apotheken im Internet präsentieren, drängt sich einem schon bald der Eindruck hochgradiger Austauschbarkeit auf. Individuell gestaltete Webseiten sind eine rare Ausnahme. Die überwiegende Zahl von Apotheken-Webseiten ist durch einen Standardaufbau, durch Standarddesigns und Standardinhalte geprägt. Das erzeugt natürlich weniger Aufwand, leistet aber keinen Beitrag zu dem, was auch die Kommunikation einer Apotheke leisten muss: Differenzierung im Wettbewerb herstellen. Warum ist das wichtig?

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„Jeder kennt sie, keiner mag sie: Tätigkeiten, Themen und Notwendigkeiten, die Kommunikatoren den Alltag erschweren”, leitet die Zeitschrift „pressesprecher” einen Beitrag über den „Schwarzbrot-Faktor” in der Unternehmenskommunikation ein. Zwei davon möchte ich hier kurz aufgreifen. Weiterlesen

Die internationale Kommunikationsagentur Edelman hat ihr aktuelles Trust Barometer 2019 veröffentlicht. Für die 19. Ausgabe des Vertrauensbarometers hat Edelman über 33.000 Menschen in 27 Märkten zu ihrem Vertrauen befragt. Interessant ist, dass traditionelle Medien hierzulande im Vertrauensranking weiterhin ganz oben stehen (68 Prozent). Die Ergebnisse zeigen deutlich: Klassische Medien hängen Social Media ab (32 Prozent). Diese hinsichtlich des Vertrauens schwächere Bewertung der sozialen Medien ändert freilich nichts daran, dass sie für die Unternehmenskommunikation von großer Bedeutung sind, zumal es, wie Kai Diekmann angemerkt hat, ein großes Publikum gibt, das nur noch digital erreichbar ist. Weiterlesen

Nicht selten wird der Erfolg von PR-Aktivitäten anhand sogenannter „Platzierungen“ in Printmedien, am liebsten in F.A.Z., Handelsblatt & Co. bewertet. Natürlich sind Veröffentlichungen in Printmedien grundsätzlich eine gute Sache. Aber sie sind nicht alles – und schon gar nicht immer die beste Lösung oder die mit dem höchsten Nutzen. Geht es um PR-Erfolg, dann sind in Zeiten eines deutlich veränderten #Mediennutzungsverhaltens Online-Kommunikationskanäle gegenüber Print schon längst als (mindestens) gleichwertig anzusehen. Weiterlesen

1998 erklärte Georg Franck in seinem Buch Ökonomie der Aufmerksamkeit den Zusammenhalt der Gesellschaft über den Austausch und die Bewirtschaftung von Aufmerksamkeit. Die Aufmerksamkeitsökonomie, schreibt Wikipedia, sei ein Konzept der Informationsökonomie, das die Aufmerksamkeit von Menschen als knappes Gut betrachtet, und ökonomische Theorien zur Erklärung von menschlichen Verhaltensweisen und Thesen der Informationsökonomie verwendet. „Mit der zunehmenden Vernetzung und den Neuen Medien sinken die Kosten für Information und Unterhaltung immer weiter. Begrenzend ist nicht mehr der Zugang, sondern die Aufmerksamkeit. Sie ist knappe Ressource, begehrtes Einkommen, ökonomisches Kapital und soziale Währung zugleich.” Um den Anteil ihres Unternehmens, ihrer Organisation, ihres CEOs etc. an dieser knappen Ressource ringen die Kommunikatoren seit jeher. Weiterlesen

Über die „Dos and Don’ts” der Pressearbeit ist nun wirklich schon viel geschrieben worden. Um so mehr verwundert es, dass es offensichtlich immer wieder erforderlich ist, die Handelnden daran zu erinnern, was geht – und vor allem, was nicht geht.

„Das müssen wir nur in die Medien lancieren”

Beharrlich hält sich bei vielen die Vorstellung, sie könnten mal eben ein ihnen wichtiges Thema „in die Medien lancieren”. Ob das Thema auch für andere relevant ist, wird schon gar nicht gefragt. Hauptsache, es wird „lanciert”. Nötig dazu seien ja „nur” Kontakte zu ganz vielen Journalisten. In Wahrheit wird in den Medien überhaupt nichts „lanciert”. Und wer meint, das Ganze sei eine Frage vieler Kontakte, hat nicht verstanden, wie Medien und Redaktionen funktionieren. Sie haben das Leserinteresse im Auge und müssen relevante Neuigkeiten und nutzwertige Informationen liefern. Wer hierzu einen seriösen Beitrag leisten kann, hat eine realistische Chance, mit Journalisten ins Gespräch zu kommen. Wer dagegen nur dünne PR-Soßen anrührt, die noch dazu mit nervigen Verhaltensweisen aufgetischt werden, kann auch noch so viele Medienkontakte (angeblich) haben – die Veröffentlichungschance ist gleich Null. Weiterlesen

Erst Ende Juni 2013 hatten wir das Thema „Krisen-Kommunikation“ behandelt. Hintergrund war die laut einer Studie verbreitete Haltung unter Vorständen, Geschäftsführern und (man glaubt es kaum) Kommunikationsmanagern, „negative Informationen” nicht zu veröffentlichen, „wenn sie aller Voraussicht nach sonst nicht nach außen dringen würden”. Dass es unverändert Unternehmen, Top-Manager und Eigentümer gibt, die nicht verstanden haben (oder nicht verstehen wollen), wie mit kritischen Themen umzugehen ist, zeigt aktuell das Beispiel Karstadt. Weiterlesen

„Vielen Kanzleien droht das Ende“ – diese Prognose war der F. A. Z. Anfang Juni dieses Jahres ein „Eckenbrüller“ auf der ersten Seite des Wirtschaftsteils wert. Grundlage war die Zukunftsstudie „Der Rechtsdienstleistungsmarkt 2030“, die die Prognos AG im Auftrag des Deutschen Anwaltvereins (DAV) durchgeführt hat. Tenor: Der Wettbewerbsdruck auf die gut 54.000 Kanzleien in Deutschland wird weiter zunehmen; viele von ihnen werden es künftig schwer haben, sich am Markt zu behaupten. Dies wirft die Frage auf, was Kanzleien unternehmen, um dieses Schicksal abzuwenden. Dazu gibt es natürlich einige Aspekte, die eine Betrachtung wert sind. Einer davon ist zweifellos das Marketing. Weiterlesen

Die Universität Leipzig hat gemeinsam mit der Humboldt-Universität Berlin 2013 die Studie „Unternehmenskommunikation aus der Perspektive des Top-Managements” vorgestellt. Befragt wurden 602 Vorstände und Geschäftsführer in deutschen Großunternehmen (Umsatz mind. 50 Millionen Euro p.a.) aus zehn Kern-Branchen der Wirtschaft. Es handelt sich um die bislang größte Studie weltweit zur Bedeutung der Unternehmenskommunikation aus der Sicht des Top-Managements. Weiterlesen

Auch 2013 haben Kommunikationswissenschaftler der Universität Hohenheim Deutschlands führende Manager einem Verständlichkeits-Check unterzogen. „Prüfungsmaterial” lieferten ihnen die Vorstandsreden auf den Jahreshauptversammlungen der Dax-30-Unternehmen. Sprach die Pressemitteilung im vergangenen Jahr noch von „Kauderwelsch in Führungsetagen”, so heißt es in diesem Jahr einschränkend: „Im Vergleich zu 2012 sind die Reden verständlicher geworden. Einige von ihnen weisen jedoch nach wie vor erhebliche Mängel auf.” Die wesentlichen Verständlichkeits-Hürden seien Bandwurmsätze, abstrakte Begriffe, zusammengesetzte Wörter und nicht erklärte Fachbegriffe. Weiterlesen