Die internationale Kommunikationsagentur Edelman hat ihr aktuelles Trust Barometer 2019 veröffentlicht. Für die 19. Ausgabe des Vertrauensbarometers hat Edelman über 33.000 Menschen in 27 Märkten zu ihrem Vertrauen befragt. Interessant ist, dass traditionelle Medien hierzulande im Vertrauensranking weiterhin ganz oben stehen (68 Prozent). Die Ergebnisse zeigen deutlich: Klassische Medien hängen Social Media ab (32 Prozent). Diese hinsichtlich des Vertrauens schwächere Bewertung der sozialen Medien ändert freilich nichts daran, dass sie für die Unternehmenskommunikation von großer Bedeutung sind, zumal es, wie Kai Diekmann angemerkt hat, ein großes Publikum gibt, das nur noch digital erreichbar ist. Weiterlesen
Über die „Dos and Don’ts” der Pressearbeit ist nun wirklich schon viel geschrieben worden. Um so mehr verwundert es, dass es offensichtlich immer wieder erforderlich ist, die Handelnden daran zu erinnern, was geht – und vor allem, was nicht geht.
„Das müssen wir nur in die Medien lancieren”
Beharrlich hält sich bei vielen die Vorstellung, sie könnten mal eben ein ihnen wichtiges Thema „in die Medien lancieren”. Ob das Thema auch für andere relevant ist, wird schon gar nicht gefragt. Hauptsache, es wird „lanciert”. Nötig dazu seien ja „nur” Kontakte zu ganz vielen Journalisten. In Wahrheit wird in den Medien überhaupt nichts „lanciert”. Und wer meint, das Ganze sei eine Frage vieler Kontakte, hat nicht verstanden, wie Medien und Redaktionen funktionieren. Sie haben das Leserinteresse im Auge und müssen relevante Neuigkeiten und nutzwertige Informationen liefern. Wer hierzu einen seriösen Beitrag leisten kann, hat eine realistische Chance, mit Journalisten ins Gespräch zu kommen. Wer dagegen nur dünne PR-Soßen anrührt, die noch dazu mit nervigen Verhaltensweisen aufgetischt werden, kann auch noch so viele Medienkontakte (angeblich) haben – die Veröffentlichungschance ist gleich Null. Weiterlesen
Erst Ende Juni 2013 hatten wir das Thema „Krisen-Kommunikation“ behandelt. Hintergrund war die laut einer Studie verbreitete Haltung unter Vorständen, Geschäftsführern und (man glaubt es kaum) Kommunikationsmanagern, „negative Informationen” nicht zu veröffentlichen, „wenn sie aller Voraussicht nach sonst nicht nach außen dringen würden”. Dass es unverändert Unternehmen, Top-Manager und Eigentümer gibt, die nicht verstanden haben (oder nicht verstehen wollen), wie mit kritischen Themen umzugehen ist, zeigt aktuell das Beispiel Karstadt. Weiterlesen
Die PR-Branche kommt gelegentlich bei den Journalisten nicht allzu gut weg. So schrieb Carsten Knop in der F.A.Z. vom 29. November 2012 unter der Schlagzeile „Beraten und verkauft” (im Internet: „Die Einflüsterer”) über das Wirken „teurer und manchmal kontraproduktiver Kommunikatoren”. Der Zugang zu Vorständen werde zunehmend durch eine „Schicht von Einflüsterern” blockiert, „denen man einerseits wegen ihrer jeweiligen Nähe zum Auftraggeber zuhören muss – die aber andererseits stets nur ihren Teil der Wahrheit erzählen, kaum oder keine Zwischentöne zulassen und den direkten Draht zu den handelnden Personen im Unternehmen verstellen oder zumindest stark filtern”. Alles in allem, so Knop, sollte der Siegeszug der strategischen Kommunikationsberater den Unternehmen zu denken geben. Weiterlesen