Das PR Journal berichtet in dieser Woche von einer aktuellen Umfrage der dpa-Tochter news aktuell und der PR-Agentur Faktenkontor unter Pressestellen und PR-Agenturen aus Deutschland zum Umgang mit „gendergerechter Sprache“. „Fazit: Eine gendergerechte Sprache hat sich in der Branche noch nicht durchgesetzt“, heißt es in dem Bericht. Wenn es um Gendern in der professionellen Kommunikation gehe, gäbe es bei den meisten PR-Experten keine einheitliche Regelung. Sogleich fragt man sich, ob man das nun bedauern soll. Gleich danach kommt die Frage auf: Haben die eigentlich nichts Wichtigeres zu tun?
Immerhin hält mit 45 Prozent fast die Hälfte der Befragten eine gendergerechte Sprache für eher (29 Prozent) oder sehr wichtig (16 Prozent). 38 Prozent formulieren geschlechtsneutral („Mitarbeitende“, „Studierende“), 36 Prozent schreiben die männliche und weibliche Form aus („Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“ oder „Studentinnen und Studenten“) und sage und schreibe 52 Prozent verwenden irgendwelche Zeichen- und besonderen Schreibweisen, um der Gendergerechtigkeit Genüge zu tun: 19 Prozent nutzen Klammern oder Schrägstriche („Mitarbeiter(in)“, „Mitarbeiter/in“), 18 Prozent verwenden das Binnen-I („MitarbeiterIn“), 14 Prozent das Gender-Sternchen („Mitarbeiter*in“) und 1 Prozent den Unterstrich („Mitarbeiter_in“). Ein Trauerspiel.
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