Tribute to Steve Jobs

Das Phänomen ist allenthalben bekannt: Unzählige Präsentationen langweilen die Zuhörer zu Tode. Zwar ist an Anleitungen – sowohl für das Verhalten des Präsentators wie für die Erstellung der Slides – kein Mangel, geändert hat sich aber wenig. Seltsamerweise wird die Ursache für die immer gleiche Abfolge von Präsentationsfolien mit unzähligen „Bullet-Points” häufig bei Powerpoint gesucht. Dabei kann das Programm nun wirklich nichts dafür, wenn denjenigen, die eine Präsentation erstellen, nichts Besseres einfällt als Bulletpoints und Tonnen von Text. Weiterlesen

Seien es Politiker oder Parteien, CEOs oder Unternehmen – Vertrauen gehört für alle zu den wichtigsten Voraussetzungen erfolgreichen Handelns. Ein Politiker, dem man nicht vertraut, wird nicht gewählt. Ein CEO, dessen Strategie man nicht vertraut, wird kaum die nötige Gefolgschaft in den eigenen Reihen finden. Ein Unternehmen, dessen Versprechungen man nicht vertraut, wird es schwer haben, seine Produkte am Markt abzusetzen. Nicht umsonst hieß der Werbeslogan der Deutschen Bank einst „Vertrauen ist der Anfang von allem” (siehe zu den Werbeslogans von Banken den Beitrag Banken-Werbeslogans: Kontuinität ist sinnvoll und spart Geld). Weiterlesen

Die Banken und ihr Versuch, verspieltes Vertrauen zurückzugewinnen, sind immer wieder ein beliebtes Thema. Im November 2012 beschäftigte sich die F.A.S. dazu mit den Slogans der Finanzdienstleister. Seit Jürgen Fitschen, (damals) Co-Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, durchblicken ließ, er sei kein besonderer Freund des aktuellen Spruchs „Leistung aus Leidenschaft” („passion to perform”) vermutet man die Bank auf der Suche nach etwas Neuem. Weiterlesen

Die PR-Branche kommt gelegentlich bei den Journalisten nicht allzu gut weg. So schrieb Carsten Knop in der F.A.Z. vom 29. November 2012 unter der Schlagzeile „Beraten und verkauft” (im Internet: „Die Einflüsterer”) über das Wirken „teurer und manchmal kontraproduktiver Kommunikatoren”. Der Zugang zu Vorständen werde zunehmend durch eine „Schicht von Einflüsterern” blockiert, „denen man einerseits wegen ihrer jeweiligen Nähe zum Auftraggeber zuhören muss – die aber andererseits stets nur ihren Teil der Wahrheit erzählen, kaum oder keine Zwischentöne zulassen und den direkten Draht zu den handelnden Personen im Unternehmen verstellen oder zumindest stark filtern”. Alles in allem, so Knop, sollte der Siegeszug der strategischen Kommunikationsberater den Unternehmen zu denken geben. Weiterlesen

Nur jeder zweite Beschäftigte in Deutschland weiß, für welche Werte sein Unternehmen steht. Zwar schreiben Firmenchefs sich gern Schlagwörter wie Kundenorientierung, Fairness, Bescheidenheit oder Pflichterfüllung auf die Fahnen. Aber 50 Prozent der Mitarbeiter und leitenden Angestellten wissen und merken davon nichts. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „Leadership im Topmanagement deutscher Unternehmen”, für die Rochus Mummert Mitarbeiter und Führungskräfte großer und mittelständischer Firmen befragt hat. Weiterlesen

Commerzbank ringt um Privatkundenvertrauen” titelte am 18. August 2012 die F.A.Z. auf Seite 1 des Finanzteils. Die Wende solle mit weniger Verkaufsdruck und mehr neutraler Beratung im Interesse der Privatkunden gelingen. Michael Mandel, Bereichsvorstand Private Kunden, sagt dazu: „Wir wollen zeigen: Wir haben verstanden. Wir zielen im Beratungsgespräch nicht mehr sofort auf den Produktverkauf, sondern sprechen zunächst mit dem Kunden über seine Lebenssituation, seine Bedürfnisse und Ziele.” Weiterlesen

Das Wirtschaftsmagazin brand eins beschäftigte sich im Februar 2009 mit dem Schwerpunkt Kommunikation/PR. In seinem einleitenden Essay weist Wolf Lotter darauf hin, daß bei all den vielen Selbstbeschreibungen und Selbstverpflichtungen der PR als „objektiv”, „wahrhaftig” und „der Öffentlichkeit verpflichtet” in aller Regel ein Wort fehlt: Interesse. Interessen zu vertreten gilt heute beinahe als ehrenrührig. Dabei ist das ein völlig normaler Vorgang. Weiterlesen

Im Sommer 2008 hielt der deutsche Kommunikationswissenschaftler Klaus Merten einen viel diskutierten Vortrag zum Thema „Public Relations – die Lizenz zu Täuschen?”. Analog zu Erving Goffman, der in seinem theoretischen Entwurf öffentlicher Selbstdarstellung zwischen einer Vorderbühne (dem Schein) und einer Hinterbühne (der Wirklichkeit) unterscheidet, definiert Merten Public Relations als „Differenzmanagement von Fakt und Fiktion”. Dabei machten sie Gebrauch von – wertfrei verstanden – Täuschung, Täuschung im Sinne von Manipulation der Wahrnehmung der jeweiligen Zielgruppe. Weiterlesen

Herbert A. Simon (1916-2001), Nobelpreisträger und Wirtschaftsprofessor an der Carnegie-Mellon-Universität in Pittsburgh, hielt 1969 einen Vortrag mit dem Titel „Designing Organizations for an Information-Rich World”. Als vermutlich erster hat sich Simon hier mit dem Konzept der Aufmerksamkeitsökonomie beschäftigt: „…in an information-rich world, the wealth of information means a dearth of something else: a scarcity of whatever it is that information consumes. What  information consumes is rather obvious: it consumes the attention of its recipients. Hence a wealth of information creates a poverty of attention and a need to allocate that attention efficiently among the overabundance of information sources that might consume it.” Weiterlesen

Die Kommunikationsbranche hat einen eigenwilligen Hang entwickelt, ihrer angestammten Aufgabenstellung, die keinen wirklich wesentlichen Änderungen unterliegt, mit immer neuen Begrifflichkeiten den Charm des Neuen, Innovativen zu geben, und – so darf vermutet werden – nur noch Insider wissen, was all die vielen Begriffe bedeuten, und wie sie sich von anderen abgrenzen. Und wahrscheinlich nicht einmal die. Ein Blick in die einschlägigen Magazine und Publikationen der PR- Branche oder auf die Internetseiten von Agenturen lässt den Eindruck einer babylonischen Sprachverwirrung entstehen. Weiterlesen