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Public Relations: Lizenz zu Täuschen?

Im Sommer 2008 hielt der deutsche Kommunikationswissenschaftler Klaus Merten einen viel diskutierten Vortrag zum Thema „Public Relations – die Lizenz zu Täuschen?”. Analog zu Erving Goffman, der in seinem theoretischen Entwurf öffentlicher Selbstdarstellung zwischen einer Vorderbühne (dem Schein) und einer Hinterbühne (der Wirklichkeit) unterscheidet, definiert Merten Public Relations als „Differenzmanagement von Fakt und Fiktion”. Dabei machten sie Gebrauch von – wertfrei verstanden – Täuschung, Täuschung im Sinne von Manipulation der Wahrnehmung der jeweiligen Zielgruppe.Die versammelten Branchenvertreter haben Merten ob solch unbotmäßiger Äußerungen als Nestbeschmutzer in die Ecke gestellt. Dabei kann, wer seinen Vortrag unvoreingenommen liest, nur feststellen: Merten trifft den Nagel auf den Kopf.